In Thailand wurde ein Impfstoff getestet, mit dem das Aids-Ansteckungsrisiko um ein Drittel gesenkt werden soll. Zwar ein magerer Erfolg – und doch hat man nicht mal damit gerechnet.
Viele Wissenschaftler haben sich schon versucht, und wegen derben Rückschlägen die Erforschung eines Impfstoffes gegen Aids aufgegeben.
Am 24.09.09 wurde eine Impfstudie vorgestellt, die in den letzten Jahren in Thailand durchgeführt wurde. Zum ersten mal scheint es gelungen, dass Risiko der Ansteckung einzudämmen. Man spricht immerhin von 31% Senkung.
2003 startete die Studie in Thailand. Es wurden zwei alte Impfstoffe kombiniert. Das Immunsystem sollte das HI-Virus kennen bevor es zu einer Infektion kommt. Den Probanden wird hierzu ein Vogelvirus gespritzt, dass vorher genetische Informationen über einige Proteine vom HIV erhielt. Daraufhin produziert der Körper Teile des HI-Virus. Das Immunsystem erkennt die fremden Bruchstücke und soll seine Killerzellen aktivieren und trainieren, damit sie im Falle einer tatsächlichen HIV-Infektion die befallenen Zellen aufspüren und zerstören.
Die Probanden bekamen darüber hinaus einen zweiten Wirkstoff, nämlich große Mengen eines gereinigten HIV-Proteins. Bei diesem sehr aufwändigen Doppelschlag-Verfahren soll ein erster Wirkstoff durch den zweiten "geboostet", also verstärkt werden.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO und das Aids-Programm der Vereinten Nationen (UNAIDS) betonen schon jetzt, dass ein sicherer und hocheffektiver HIV-Impfstoff Wirklichkeit werden könne - trotz der nur mäßigen Wirksamkeit des Test-Impfstoffs von rund 30 Prozent.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen