Immer mehr thailändische Elefanten werden Opfer von Verkehrsunfällen und Landminen. In einem Krankenhaus im Norden des Landes werden sie behandelt. Eine Elefantenkuh bekam jetzt eine Beinprothese.
So ganz geheuer ist Motala die Sache mit dem neuen Bein noch nicht. Behutsam und eher widerstrebend tastet sich die Elefantendame über den kurzgeschnittenen Rasen und steuert die Bananen an, die ein Pfleger ausgelegt hat.
Sie trägt das Kunstbein erst seit dem 15. August, und die Tierärzte glauben, dass es noch mindestens sechs oder sieben Monate dauern wird, bis Motala mit dem Fremdkörper vertraut ist. Seit zehn Jahren befindet sich Motala nun schon im Elefantenspital, das von der Organisation "Friends of the Asian Elephant" betrieben wird. Nun scheint ein Durchbruch nahe.
Motala ist eines der zahllosen Opfer des burmesischen Bürgerkriegs. Im Grenzgebiet zu Thailand führt das Bergvolk der Karen schon seit sechzig Jahren einen Unabhängigkeitskrieg gegen die Militärjunta. Das Gemetzel hat Tausende Tote gefordert, unzählige Menschen wurden von Landminen verstümmelt. Und immer wieder erwischt es auch Elefanten, die hier als Lasttiere eingesetzt werden.
1999 trat Motala im thailändisch-burmesischen Grenzgebiet auf eine Landmine; der linke vordere Fuß des Elefanten wurde abgerissen. Doch zum Glück alarmierten besorgte Mahouts, wie die Führer der Arbeitstiere heißen, das Elefantenkrankenhaus von Lampang, rund anderthalb Autostunden südlich von Chiang Mai, und so konnte Motala gerettet werden. Nun ist sie einer von fünf Dauerpatienten in Lampang.
Die Thailandnachrichten werden Sie über Motalas Werdegang weiter auf dem Laufenden halten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen